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Einleitung zu Mikroformaten

Siehe auch: Presse, Vorträge, Podcasts, Vorgeschlagene Literatur, Empfehlungen

Was sind Mikroformate?

Mikroformate sind "Wörterbücher" von semantischen Inhalten in XHTML. Sie werden verwendet, um gebräuchlich benutzte informationsreiche HTML-Inhalte so mit semantischen Bedeutungen zu ergänzen, dass sie Maschinen-extrahierbar werden. Kurz gesagt, sie sind die einfachst-mögliche Art, Daten (oder Datenformate) für die Weiterverwendung im Web zu gestalten.

Warum Mikroformate

Warum haben wir uns Mikroformate ausgedacht?

Kurz gesagt, sind Mikroformate die Zusammenführung diverser Trends:

  1. ein logischer nächster Schritt in der Evolution von Web-Design und Informations-Strukturierung
  2. eine Möglichkeit für Selbstherausgeber, ihre Informationen selbst reicher zu machen, ohne zentralisierte Dienste zu benötigen
  3. eine Anerkennung, dass "traditionelle" Metadaten-Anstrengungen entweder fehlgeschlagen sind, oder viel zu lange brauchten, um Umsetzung hervorzurufen, und dass ein neuer Ansatz notwendig war
  4. eine Art, (X)HTML für Daten zu verwenden.

Evolution von Web-Design

Am Anfang (1990) war HTML (englisch), und es war gut. Es war einfach und minimal, und es wurde verwendet, um semantisch benutzer-sichtbare Daten (Text) auszuzeichnen, und es im World Wide Web zu teilen.

Dann kamen die Browser-Kriege (englisch) (1994-1999), wo die dominanten Browser-Hersteller sich gegenseitig dabei zu überbieten versuchten, "innovative" Darstellungs-Tags einzuführen, was dem typischen Web-Autoren und -Designer genau das gab, was sie wollten: ein Gefühl von Kontrolle über das Aussehen ihrer Web-Seiten. Das Ergebnis: HTML 3.2 (englisch) "standardisierte" diese de-facto-Darstellungs-Innovationen.

Die Einführung von CSS1 (englisch) (1996), und die des semantisch reicheren HTML4 (englisch) (1998) brachte einen Schimmer Hoffnung, doch erst deutlich später (2000-2001), mit der Einführung vollständig (oder beinahe) konformer Implementationen von CSS1/HTML4 (IE5/Mac, IE6/Windows, Netscape 6), wurde es für Web-Designer praktikabel, bei ihren Web-Seiten auf CSS zu setzen. Die führenden Mitglieder der Gemeinde fingen wild an, CSS und die Effizienzen und erweiterte Produktivität das dieses ihnen brachte umzusetzen und zu verbreiten (obwohl es einen (englisch) Hack (englisch) oder (englisch) zwei (englisch) brauchte), blieben jedoch eine kleine, wenn auch laute Minderheit.

Die Einführung der Neu-Entwerfung von Wired News in 100% CSS und des wunderschönen CSS Zen Garden (englisch) (2002-2003) war der Punkt, an dem CSS überschwappte. Mit der klaren, offensichtlichen Darstellung visueller Schönheit und vielfältiger Kreativität "kapierten es" Web-Designer aller Welt, und erkannten, dass dies die Zukunft von Web-Design war. Darstellungs-Markup durch <FONT>, <TABLE>, und spacer.gif wurden durch praktisch alle selbstrespektierende Web-Designer zur Seite gelegt, da diese die fast unendliche Flexibilität von <div>, <span> und dem 'class'-Attribut entdeckten. Einige in der Gemeinde fingen sogar an, ein paar der semantischeren Elemente in HTML umzusetzen: <p>, <h1>...<h6>, <ol>, <ul>, <li>, <em>, <strong>. Führende Persönlichkeiten der Gemeinde brachten striktes HTML 4 an seine semantischen Grenzen (und experimentierten mit XHTML), und dokumentierten optimale Verfahren.

Als die Gemeinde rapide fortschritt, fingen die Vorreiter an, auch an die Grenzen semantischen (X)HTMLs zu gelangen. Andere Subkulturen versuchten, die Welt in ihren eigenen Sprachen neu zu schreiben (RDF (englisch), "einfaches" XML (englisch), SVG (englisch)), hatten jedoch kaum Einfluss auf das World Wide Web, das menschen-darstellbare Daten brauchte, die mit den Browsern kompatibel waren, die Leute bereits benutzten. Soziale Software (englisch) und Blogs, von dieser neuen Generation an Web-Designern und -Programmieren, gewannen an Schwung.

Diverse Muster entwickelten sich daraus, wie Leute Blogging-Systeme verwandten, etwa, was das verwalten von Sachen in Listen betrifft, zum Beispiel Listen anderer Blogger (als Blogrolls bekannt), welche mit Informationen versehen werden, die Beziehungen zu diesen repräsentiert — ob man sich getroffen hat, Freunde oder Verwandte sind, etc. Das erste Mikroformat, XFN (englisch), wurde entworfen, um diesen Verhalten zu entsprechen, und wurde der Blogging-Gemeinde demonstriert (englisch) (2003-2004), die es binnen Wochen adoptierte. Die GMPG (englisch) wurde formiert, um als Heim für XFN zu dienen, und dokumentierte einige entscheidende Entwurfs-Prinzipien (englisch), die später für Mikroformate übernommen wurden. Die definierende Idee, dass semantisches (X)HTML erweitert werden konnte, wurde in der Gemeinde eingeführt und akzeptiert.

Indem sowohl die Bausteine von (X)HTML verstanden, benutzt und kombiniert wurden, als auch begriffen wurde, dass semantisches (X)HTML korrekt erweitert werden konnte, indem neue Werte für rel, meta name und class kreiert wurden, die wiederum in (X)HTML-Profilen im XMDP format definiert werden, fing die Gemeinde an, deutlich mehr Mikroformate zu entwerfen und entwickeln (2004-2005). Weitere Muster entstanden aus der Blogging-Gemeinde, und jedes zusammengefasste menschliche Verhalten führte das Entwerfen einfacher, anpassbarer Mikroformate hervor, die den Gebräuchen der Gemeinde entsprachen. Lizensierung via Creative Commons wurde populär, und rel-license wurde vorgeschlagen. Strukturen und Listen: XOXO. Kontaktinformationen: hCard. Kalender und Ereignisse: hCalendar.

Indem diese neue gefunden Bausteine verwandt wurde, waren die Web-Design- und Informations-Struktur-Gemeinden nicht mehr durch die vordefinierten Semantiken von HTML4 eingeschränkt (ebenfalls mussten sie keine Kompromisse bei menschliche Darstellung oder Einfachheit des Erstellens mehr eingehen, was bei anderen Ansätzen ein Problem war). 2005 könnte durchaus das Jahr sein, in dem Mikroformate der nächste Schritt der Evolution des Webs wurden.

Der Anreiz von Einfachheit

Seiten mit Bezug

Artikel

Verschiedene Referenzen (englisch)

Diese sind diverse einführende Verweise und Artikel, bei denen ich noch nicht weiss, wie ich sie einbinden soll. Sie könnten sie für interessant befinden. — Tantek

  • Data First vs. Structure First
    • Tantek says: In many ways it is actually *far* worse than that post conveys. The "typical" programmer literally loves spending far more time worrying about and designing the structure for structure's sake, than data, and even less so, "real world" data (current behaviors etc.). Hence we have taken the directly opposite tack with microformats when looking to solve a problem.
      • Zeroeth, define the real-world problem. If you can't do this, then stop.
      • First, look at real-world usage (data).
      • Second, what previous standards are people actually using today? If there is more than one, then lean towards those with the better adoption.
      • And only after those first two do we bother to pay attention to theoretical standards, those that have been invented (whether by individuals, committees), but haven't seen much if any actual adoption.
  • 2000-03-21 Dan Connolly on human-consumable information: (strong emphasis added)
    • I believe that one of the best ways to transition into RDF, if not a long-term deployment strategy for RDF, is to manage the information in human-consumable form (XHTML) annotated with just enough info to extract the RDF statements that the human info is intended to convey. In other words: using a relational database or some sort of native RDF data store, and spitting out HTML dynamically, is a lot of infrastructure to operate and probably not worth it for lots of interesting cases. We all know that we have to produce a human-readable version of the thing... why not use that as the primary source?